Chronik

1929

geboren am 4. August 1929 als zweites Kind (und erster Sohn von 6 Geschwistern) des gelernten Müllers und damaligen Reichswehr-Soldaten Ludwig Amtenbrink und dessen Ehefrau Frieda geb. Steffens in Soltau / Hannover

Die Wurzeln der Familie Amtenbrink liegen in Gütersloh und reichen bis in das Jahr 1591 zurück

1936

Einschulung am 1. April 1936 in die Volksschule in Soltau/Han., ab 1940 Besuch der städtischen Mittelschule

1944

Unterbrechung der Schulzeit ab 4.12.1944 wegen Kriegs-Einsatz als 15-jähriger Luftwaffenhelfer und Kurier im Ausbildungs- und Ersatz-Battaillion der 12. SS-Panzer-Division Hitlerjugend im gesamten Reichsgebiet, Gefangennahme und britische Kriegsgefangenschaft im April 1945.

1945

Einstellung als Praktikant im Verlagerungsbetrieb der Volkswagenwerk GmbH (British-Motor-Works) in Heimatstadt Soltau als „Taucher“ nach versenkten Maschinenteilen des Volkswagenwerks ab 19.07.1945

1946

Abgang von der Städtischen Mittelschule in Soltau mit Notabschluss (ohne „Mittlere Reife“)  zum 31.03.1946 wegen „besonderer Umstände“

Fußmarsch von Soltau nach Wolfsburg (115km) am 21.04.1946

Einstellung im Werk Wolfsburg der Volkswagenwerk GmbH am 23.04.1946 als „Trümmer-Räumer“ und Bearbeitung von Motor-Kurbelgehäusen, Unterbringung im Barackenlager der ehemaligen Zwangsarbeiter

Lehrzeit in der Lehrwerkstatt des Werkes Wolfsburg als Maschinenschlosser vom 1.10.1946 bis zum  30.09.1949, Verkürzung der Lehrzeit wegen guter Leistungen um 1/2 Jahr, Facharbeiter-Prüfung mit dem Ergebnis „sehr gut“ (theoretische Prüfung) und „gut“ (praktische Prüfung)

1949

Tätigkeit als Prüfer im Meßraum in der nach dem Krieg neu aufgebauten Versuchsabteilung, mit Arbeiten an Verschleiß-Prüfungen, Vermessung von Prototypen und Fremdfahrzeugen, und Konstruktion und Anfertigung von Meßvorrichtungen für Fahrwerks-Geometrie und Motorteile vom 1.10.1949 bis zum 27.06.1953
parrallel zur Arbeit 7 Semester Maschinenbau-Studium an der Fachschule für Maschinentechnik Braunschweig (Abendschule Teutloff) von Sommer 1949 bis Herbst 1952

1953

Unterbrechung der VW-Werkszugehörigkeit durch USA-Werkstudium auf der „Hamline-University“ in St. Paul/Minnesota (USA) von Juni 1953 bis August 1954 (Studium am Vormittag, Arbeit als Werkzeugmacher und Modellbauer bei der Minneapolis-Honywell-Regulator-Company in Minneapolis/Minnesota in Spätschicht von 16 bis 24 Uhr)

1954

Heirat mit Ehefrau Hannelore, geb. Meier, am 9. Oktober 1954 nach Rückkehr aus den USA nach Wolfsburg

Wiedereinstellung nach Rückkehr aus USA am 1.10.1954 auf altem Arbeitsplatz, Übernahme in das Angestellten-Verhältnis (1.09.1955) und Ausbildungs-Umlauf als Jung-Ingenieur in sämtlichen Abteilungen der Technischen Entwicklung, wie Karosserie- und Fahrwerks-Konstruktion, Normenbüro, Patentabteilung, Büro-Technische Literatur, Versuchsbau, Berechnungsabteilung und Fahrversuch, bis 31.12.1955

1956

Geburt der ersten Tochter Britta am 24.01.1956

Bezug der ersten eigenen Wohnung im Stettiner Ring 29 in Wolfsburg

Versuchs-Ingenieur in der Versuchsabteilung/Gruppe Aufbau (Karosserie), zuständig für Türen und Deckel, Tür- und Deckel-Schlösser, Heizung und Zusatzheizungen, Akustik mit Dämmung und Dämpfung, Schiebedächer, Sitze und Fahrzeug-Innen-Verkleidungen, vom 1.01.1956 bis zum 31.07.1957

1957

Betriebs-Ingenieur/Schichtleiter in der Produktion Halle 12 Werk Wolfsburg, zuständig für Lackiererei, Karosserie- und Wagen-Fertigmontage, Räder- und Kunststoffteile-Fertigung, vom 1.08.1957 bis 31.10.1960

1960

Assistent des stellvertretenden Produktionsleiters und Problemlöser (Trouble-Shooter) vom 1.11.1960 bis 1.10.1962

1961

Geburt von Sohn Knut am 23.07.1961

1962

Assistent des Vorstandes der Volkswagenwerk AG – Konzern-Produktionsleitung Dr. h. c. Otto Höhne, im 13. Stockwerk des VW-Verwaltungs-Hochhauses vom 1.11.1962 bis 31.12.1965

Erteilung von Handlungsvollmacht zum 1.04.1965

1966

Leitung der Fertigungsbereiche Lackiererei, Räder- und Kunststoffteile-Fertigung und Karosserie- und Wagen-Fertigmontage (Endmontage) des Werkes Wolfsburg, vom 1.01.1966 bis zum 31.07.1969

Erteilung von Prokura zum 1.01.1966 (mit 37 Jahren der Jüngste von 13 Prokuristen des Produktionsbereiches aller VW-Werke)

1964

Geburt von Tochter Dörte am 10.10.1964

1969

Konzern-Beauftragter für die Koordination der Qualitätskontrollen aller Werke im neu geschaffenen Vorstandsbereich „Produktion und Qualitätskontrolle“ der VW AG, vom 1.06.1969 bis zum 31.08.1970

1970

Leitung des Volkswagenwerks Emden vom 1.09.1970 bis zum 17.04.1972

1972

Leitung des VW-Hauptwerks Wolfsburg und Chef von mehr als 50.000 Mitarbeitern vom 18.04.1972 bis zum Ausscheiden am 9.12.1988

1982

Mitglied im Rotary-Club Wolfsburg seit 1982

1988

Verabschiedung in den Vor-Ruhestand am 8.12.1988 wegen Erkrankung der Ehefrau

1990

Tod von Ehefrau Hannelore am 19.11.1990 nach langer, schwerer Krankheit

1992

Heirat mit zweiter Ehefrau Renate, geb. Wenghoffer, am 8.05.1992

Leben als Pensionär mit Ehefrau Renate, Ferien mit den Enkelkindern, vielen gemeinsamen Reisen durch Osteuropa und in die ganze Welt

Sportliche Aktivitäten wie die zehnmalige Teilnahme am Wasalauf in Schweden (90km Skilanglauf), dem Engadiner Skimarathon (42km), Bergsteigen mit vielen Gipfel-Besteigungen als Mitglied im Deutschen Alpenverein, Beschäftigung mit Ahnenforschung und der Volkswagen-Geschichte

2011

Schlaganfall mit halbseitiger Lähmung, vollständige Genesung durch tägliches Training und Willensleistung

2016

verstorben am 04.08.2016, seinem 87. Geburtstag, in Wolfsburg